Der Wasserkreislauf
"Ich gieße und gieße und höre gar nicht mehr auf zu gießen, aber wo bleibt eigentlich das ganze Wasser?", fragen sich die Kinder. Einen Verbrauch von Wasser gibt es nicht, sondern nur einen Gebrauch des Wassers. Daher setzt sich das Projekt „Wasser macht klug" gleich am Anfang mit dieser einfachen Tatsache auseinander: Die Ressource Wasser ist besonders wertvoll, weil sie nicht vermehrbar ist.
Von diesem immer gleich bleibenden Vorrat geht nicht ein Tropfen verloren: Verdunstung und Niederschlag befinden sich im Gleichgewicht und immerfort im Kreislauf.
Ohne Sonne gäbe es diesen ewigen Kreislauf nicht. Die Strahlungswärme der Sonne ist der Motor, der die Zirkulation des Wassers in fester, flüssiger und gasförmiger Form in der Erdatmosphäre, auf der Erdoberfläche und im obersten Bereich der Erdrinde antreibt. Der Wasserkreislauf beginnt, wenn Wasser aus den Meeren verdunstet.
Es wird zu Wasserdampf. Jede Sekunde verdunsten auf der Erde etwa eine Milliarde Liter Wasser. Der Wasserdampf geht in Form von Regen, Hagel oder Schnee wieder auf die Erdoberfläche nieder. Es bilden sich Seen, Bäche und Flüsse. Das Wasser fließt ins Meer zurück und der Kreislauf beginnt von vorne. Ein Teil der am Land niedergehenden Wassermengen wird von Pflanzen aufgenommen und kommt mittels Transpiration wieder in die Atmosphäre.
Wasserdampf, der über den tropischen Meeren aufsteigt und in Wolken kondensiert, trägt wesentlich zur Erwärmung der Atmosphäre bei. Für die Nutzung durch den Menschen sind nur das Oberflächenwasser und das erreichbare Grundwasser von Bedeutung. Gleich von Anfang an steht die Bedeutung der Ressource Wasser ganz im Mittelpunkt: Wasser ermöglicht erst Leben auf der Erde. Über das Projekt wird der komplexe Prozess allen Kinder zugänglich und macht eines deutlich: es ist kein leerer Slogan, Wasser ist tatsächliches Leben!