Daten und Fakten
Der Innsbrucker Trinkwasserbedarf kann vor allem aufgrund der schüttungsstarken Mühlauer Quelle mehrfach gedeckt werden. Um jedoch für jede derzeit vorstellbare Trinkwassernotsituation gerüstet zu sein, wurde im Jahr 2005 ein Trinkwasservorsorgekonzept erarbeitet und mittlerweile umgesetzt.
Die schlimmste und schwierigste Notsituation für die IKB Wasser wäre wohl der Totalausfall der Mühlauer Quelle. Obwohl dieser „worst case" praktisch kaum eintreten kann, wurde dieser Fall in einer Krisenübung simuliert. Dabei wurde die Mühaluer Quelle vom Netz genommen und alle Notversorgungsressourcen innerhalb kürzester Zeit aktiviert. Die Mühlauer Quelle wurde dabei nahezu zur Gänze kompensiert. Zusätzlich installierte die IKB für das gesamte Unternehmen in den Jahren 2007 und 2008 eine Krisenorganisation, welche sich auch bereits bei durchgeführten Übungen bewähren konnte. Auch für kurzeitige Unterbrechungen der Trinkwasserversorgung - z.B. in Folge von Rohrgebrechen - wurde auf eine effiziente Notwasserversorgung gebaut: So wurde eine Trinkwasserpaketiermaschine angeschafft, um notfalls Trinkwasser in abgepackter Form zur Verfügung stellen zu können. Zudem wurden in den letzten Jahren zahlreiche Investitionen getätigt, um die Trinkwasserversorgung zu automatisieren und zu optimieren. Mit dem Abschluss der Digitalisierung des gesamten Wasserleitungsbestandes und der Einführung einer modernen Betriebsführungssoftware gelangt es, die Effizienz in der Arbeitsplanung und -vorbereitung deutlich zu verbessern sowie andere Betriebsführungsinstrumente in die Software einzubinden und damit optimiert zu nutzen. Der Sanierung und Instandhaltung bestehender Quell- und Speicheranlagen wird nach wie vor großes Augenmerk geschenkt. Auch in Zukunft ist die Erhaltung dieser Anlagen eine wichtige Aufgabe. Eines der umfangreichsten Projekte in den letzten Jahren war die Eingliederung des Stadtteils Vill in die Trinkwasserversorgung der IKB. Seit November 2008 fließt Trinkwasser der IKB mit deutlich höherem Druck aus den Viller Wasserhähnen.
Auch die Löschwasserversorgung wurde wieder sichergestellt. Der Fokus der Erhaltungs- und Investitionsmaßnahmen wird weiterhin in der Erneuerung und Erweiterung des Wasserleitungsnetzes liegen. Die jährliche Erneuerungsrate der Transport-, Versorgungs- und Anschlussleitungen wurde deutlich über 1% gesteigert. Eine zielgerichtete Instandhaltungsstrategie führte in den letzten Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Leckstellen bzw. Rohrbrüche und hat dazu beigetragen, dass die Rohrnetzverluste - sie werden jährlich mit Hilfe der IWA (international water association) Wasserbilanz exakt erhoben - nach wie vor bei nur knapp 7 % liegen. In der Fachwelt stellt dies einen besonders guten Wert dar. Auch über die Grenze der Stadtgemeinde will die IKB aktiv sein. Eine eigene Dienstleistungsgesellschaft für Wasser und Abwasser stellt Umlandgemeinden Know-how zu günstigen Bedingungen zur Verfügung und will damit zur Sicherstellung von Qualität und Versorgungssicherheit großräumig beitragen.
Versorgte Bewohner: |
144.445 |
Hausanschlüsse (mit eingebauten Wasserzählern): |
12.037 |
Versorgungsfläche: |
104,9 km2 |
Anzahl Quellen (in Verwendung): |
12 |
Anzahl Brunnen (in Verwendung): |
2 |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch/Person: |
130 l |
Durchschnittliche Tagesförderung: |
115.132 m³ |
Minimale Tagesförderung: |
81.433 m³ |
Maximale Tagesförderung: |
172.800 m³ |
Gesamtförderung/Jahr: |
42.023.296 m³ |
Anzahl Wasserbehälter: |
13 |
Gesamtvorratsvolumen: |
34.870 m³ |
Anzahl Pumpwerke: |
6 |
Druckreduzierungsanlage: |
8 Druckzone |
Versorgungsdruck: |
10 bar |
Länge der Haupt und Versorgungsleitungen: |
283,8 km |
Länge der Transportleitungen: |
32,5 km |
Länge der Anschlussleitungen: |
138,4 km |
Hydranten: |
2.427 Stück |
Anschlussgrad: |
100 % |
Wasserhärte: |
6 - 7 °dH (deutscher Härtegrad) |