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Wasser ist Leben.

Geschichte

Den Bedarf nach gutem Trink- und Nutzwasser hatte die Bevölkerung Wolfsbergs schon lange. Das Auftreten typhöser Krankheiten in der Unteren Stadt, der Mangel an Brunnen in vielen Häusern sowie die Schwierigkeit der Wasserbeschaffung bei Feuer in einigen Stadtteilen führten zum Wunsch nach einer Wasserleitung. 1902 wurde die erste Hochquellleitung von den Erlenloch- und Hipfelquellen, die auf der Koralpe in 1.710 m liegen, nach Wolfsberg eröffnet. Diese Hochquellen bilden nach wie vor einen wesentlichen Bestandteil der Wasserversorgungsanlage für die Stadt Wolfsberg. Im Zuge dieses Baues wurde in Schoßbach ein Hochbehälter und ein dazugehöriges Versorgungssystem errichtet. In Wolfsberg selbst gibt es noch drei Tiefbrunnen die in den Jahren 1937, 1948 und 1962 gebaut wurden. Diese sorgten für eine zusätzliche Versorgung der Wohnbevölkerung.

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Bald reichten diese Wasserversorgungen nicht mehr aus, um die damalig stetig wachsende Gemeinde mit genügend Trink- und Nutzwasser zu versorgen. Da in den umliegenden Gemeinden zu dieser Zeit bereits akuter Wassermangel herrschte, entstand die Idee zum Bau einer Gruppenwasserversorgung. Die Verwaltungsgemeinschaft „Gruppenwasserversorgung Mittleres Lavanttal" mit Sitz in Wolfsberg setzte sich aus fünf Mitgliedsgemeinden zusammen. Die Kärntner Landesregierung schlug den Bau eines Großprojektes vor, um diese fünf Gemeinden langfristig mit ausreichend Trink- bzw. Nutzwasser zu versorgen. Bereits seit 1955 wurden als Wasserspende die so genannten Preimserquellen an den Hängen des Weißenbachgrabens beobachtet, deren Schüttung laufend gemessen und untersucht wurden.

Ergebnis dieser Untersuchungen war eine konstante, ausreichende Ergiebigkeit womit, einschließlich der bereits bestehenden Wolfsberger Anlage aus dem Jahr 1902, eine klaglose Versorgung aller fünf Gemeinden erwartet wurde. Die Satzungen für die zu bildende rechtliche Verwaltungsgemeinschaft wurden von 1958 bis 1960 unterzeichnet, Vorarbeiten getätigt und im November 1965 die wasserrechtlichen Verhandlungen abgeschlossen. Der Finanzierungs- und Bauzeitplan wurde ebenfalls im November 1965 erstellt. Nach Bauzeitplan wurde die Realisierung dieses Großprojektes in drei Abschnitten vorgesehen und finanziell gesichert. Der Bauabschnitt I konnte erst im Februar 1966 und zwar mit dem Bau eines Hochbehälters begonnen werden.

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Im September 1966 folgten die Arbeiten mit der Fassung der Deixlerquelle in 805 m Seehöhe. Der Leitungsbau über die Wintermonate gestaltete sich als überaus schwierig, sodass der geplante Zusammenschluss des inzwischen fertig gestellten Hochbehälters mit den gefassten Quellen erst im März 1967 stattfand. Im Mai 1967 wurde die Fassung der Kleingruberquellen in Hinterpreims (1.230 m Seehöhe) in Angriff genommen. Gleichzeitig wurde mit dem Leitungsbau zum Hochbehälter II begonnen. Diese Arbeiten erforderten, infolge des größtenteils felsigen Bodens, über 2000 Sprengungen und schwersten Einsatz von Mensch und Maschinen. Im Dezember 1967 konnten die Quellen über eine 18 km lange Leitungslänge, dem Hochbehälter II und von diesem dem Versorgungsnetz zugeführt werden.

Damit konnten die Arbeiten des Bauabschnittes I, trotz aller Schwierigkeiten, vorzeitig mit Dezember 1967 abgeschlossen werden. Bereits im Januar 1968 wurde mit dem Bauabschnitt II begonnen. In diesem Bauabschnitt waren, außer zusätzlichen Quellerschließungen, der Bau eines Hochbehälters in Schoßbach, eines Ausgleichsbehälter in Paildorf sowie die Ausdehnung der Ringleitung enthalten. Die Verwaltung der Gruppenwasserversorgung übersiedelte im Jänner 1970 in das vom Wasserwerk gekaufte, aber neu adaptierte Ofenbauerhaus in Ritzing.

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Die Baugenehmigung für den Bauabschnitt III wurden bereits für November 1969 vorzeitig genehmigt. Bis Dezember 1970 waren unter schwierigsten Geländebedingungen bereits 5.110 Laufmeter Leitungslänge verlegt worden. Damit verbunden waren neben drei Quellfassungen, 3 Bachüber- bzw. einer Bachunterführungen, der Bau von zwei Sammelschächten und einer Reduzierstation. Im Juni 1971 wurden die Quellfassungen im Leywaldgraben und alle übrigen Arbeiten abgeschlossen. Weiteres wurden im Klippitzgraben die Fassung, der Höniggraben- und Grantnerquellen in 1.245 m Seehöhe beendet.

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Der Bauabschnitt III wurde im Dezember 1972 termingerecht abgeschlossen. Danach konnte der Abschlussbericht über das Großprojekt „Gruppenwasserversorgung Mittleres Lavanttal" vorgelegt werden. Besonders erfreulich war, dass der Finanzierungsplan unterschritten wurde. Insgesamt stand nach Beendigung der Bauabschnitte I bis III ein rund 180 km langes, unsichtbares Leitungsnetz zur Verfügung. Weiteres wurden 27 Quellen bis zu einer Seehöhe von 1.245 m mit einer Gesamtwasserspende von minimal 60 Sekundenliter gefasst und dem Leitungsnetz zugeführt.

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Über 3.600 Hausanschlüsse wurden etwa 20.000 Menschen mit ausreichend einwandfreien Trink- und Nutzwasser versorgt. Fast gleichzeitig mit der Fertigstellung wurde die Verwaltungsgemeinschaft aufgelöst, da alle Mitgliedsgemeinden zur Großgemeinde Wolfsberg vereinigt wurden. Ende der 70-er Jahre wurden weitere Quellen gefasst, danach erfolgte die Erweiterung der Ortsnetze, es kam zu neuen Quellfassungen (z.B. Wasserversorgungsanlage Saualpe mit insgesamt 15 Quellfassungen), Bau von neuen Leitungen und Hochbehältern.

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In der Zwischenzeit wurde das Versorgungsnetz ständig erweitert und schlecht versorgte Gebiete angeschlossen. Im Jahr 2003 hat sich die Stadtgemeinde die Wasserbezugsrechte von 13 Quellen gesichert. Mittlerweile wurde das Großprojekt Quellfassungen im Bereich Arling - Kötsch mit Verlegung der Quell- und Transportleitungen fertiggestellt. Weiters wird beabsichtigt - Um das Lebensmittel Nr. 1 noch besser zu sichern - Tiefenbohrungen für weitere Grundwassererschließungen durchzuführen. Eine diesbezügliche Studie für eventuelle Standorte liegt bereits vor.

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