Umfeld
Vorerst erwähnenswert ist die Georgsquelle, deren Wasser früher auch die Sattnitz-Quellfassung speiste. Wegen zu geringer Schüttung und der Gefahr von Verunreinigungen durch Wildtiere wird dieses Wasser aber für die öffentliche Trinkwasserversorgung nicht mehr genutzt. Viele Klagenfurter schreiben dem Wasser der Georgsquelle eine ganz besondere Wirkung zu und versorgen sich hier mit Eimern und Flaschen selbst.
Zwirnawald, Rain und Straschitz sind die größten Wassergewinnungsanlagen der Klagenfurter Trinkwasserversorgung . Sie liefern 97 Prozent des Wassers für die Landeshauptstadt. Der Zwirnawald befindet sich im Norden der Stadt am südlichen Teil des Glantals und wird durch die Wasserströme aus dem Raum St. Veit bis Liebenfels gespeist. Rain befindet sich an der Gurkschleife im Süden des Görtschitztals, die Wasserströme kommen aus dem Krappfeld, dem Raum Brückl und vom Magdalensberg.
Die Anspeisung des südlich gelegenen Straschitz erfolgt durch die Grundwasserströme aus dem Keutschachtal, dem Raum Köttmannsdorf und aus der Senke von Maria Rain. Eine weitere Anlage zur Wassergewinnung ist die Quellfassung in der Sattnitz.
Gespeichert wird das Trinkwasser in Reservoirs, um Schwankungen zwischen Zulieferung und Abgabe an den Verbraucher, die im Laufe des Tages auftreten, auszugleichen. Die Trinkwasserbehälter haben auch die Funktion als Speicher von Löschwasser zur Feuerbekämpfung. Der größte dieser Speicher ist der am Spittalberg, im Norden der Landeshauptstadt, mit einem Fassungsvermögen von 25.000 Kubikmetern Wasser. Insgesamt verfügt das Wasserwerk derzeit über 17 verschiedene Wasserhochbehälter mit einem Gesamtspeicherraum von rund 31.000 Kubikmetern.
Vom Hochbehälter wird das Wasser über Transportleitungen zum Versorgungsnetz geführt. Dieses Versorgungsnetz besteht aus Hauptleitungen, von denen die Anschlussleitungen abzweigen. Die Kreuzungen und Abzweigungen sind mit Absperreinrichtungen ausgestattet, um einzelne Rohrstränge bei Undichtwerden absperren zu können. Damit das Trinkwasser zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher aus dem Wasserhahn fließt, gibt es 23 Druckverstärkungsanlagen. 1.430 Hydranten für Löschwasser sind an die Versorgungsleitungen angeschlossen.
Im Wasserversorgungsnetz von Klagenfurt ist eine Aufbereitung des Wassers zur Trinkwasserversorgung nicht notwendig. Lediglich wenn durch Hochwasser Oberflächenwasser in die Anlagen geschwemmt wird, wird das Wasser mit Hilfe von UV-Anlagen vorsorglich desinfiziert. Dies ist aber eine Seltenheit.
Da Vorsicht bekanntlich besser ist, wird das Klagenfurter Trinkwasser dennoch ständig streng kontrolliert und zwar am Verteilungsnetz und in den Wassergewinnungsanlagen. Pro Jahr werden 400 chemische und bakteriologische Untersuchungen sowie Überprüfungen auf chlorierte Kohlenwasserstoffe und Sonderuntersuchungen durchgeführt. Einmal wöchentlich werden an mehreren Entnahmestellen bei Endverbrauchern bakteriologische Untersuchungen durchgeführt. Über die aktuelle Wasserqualität informiert das Wasserwerk seine Kunden laut gesetzlichen Bestimmungen im Rahmen einer “Wasserinfo” auf der Rückseite der Jahresrechnung und auf seiner Homepage. Für alle, die (noch) mehr erfahren wollen, stellt das Klagenfurter Wasserwerk auf Anfrage umfangreiche bakteriologische und chemische Untersuchungsergebnisse des Trinkwassers zur Verfügung. Besondere Aufmerksamkeit genießt der Grundwasserschutz zur Gewährleistung der vorhandenen Qualität.
Das Wasserwerk ist aber nicht nur bestrebt, seine Wasserversorgungsanlagen im engsten Raum der Landeshauptstadt zu schützen, sondern auch das notwendige ökologische Gleichgewicht in den Einzugsgebieten, aus denen das Grundwasser bezogen wird, zu erhalten. Zur Qualitätssicherung werden die Schutzgebiete ständig ausgeweitet und viele zusätzliche Einrichtungen zur Sicherung (z.B. Sperrbrunnen bei Durchzugsstraßen) der Wasserqualität geschaffen.