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Wasser ist Leben.

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Die Wasserversorgung Mürzzuschlags erfolgt ausschließlich aus Quellwasser. Die zahlreichen Quellen gab es schon im 19. Jahrhundert in Holzfassungen. Aus den zur Zeit nicht weniger als 57 genutzten Quellen fließt das Trinkwasser in die gelegenen Behälter.

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Die zahlreichen Quellen befinden sich geologisch bedingt nicht selten oberflächennah. Bei Starkniederschlägen und der Schneeschmelze kann es daher teilweise zu Wassertrübungen kommen. Daher wurden aus Sicherheitsgründen in allen Quellzuleitungen zu den Behältern UV-Anlagen installiert.

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Da die Quellen sowohl im Urgestein als auch im Kalkstein entspringen, ist die Härte des Trinkwassers von extrem weich bis mittelhart (2 - 14 °dH) und wird wegen der freien Kohlensäure teilweise entsäuert. In einem Behälter wird das Wasser über ein natürliches Filtermaterial geleitet, um Kalk aufzunehmen, bis das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht hergestellt ist.

Zur Sicherstellung des Trinkwasserbedarfes gibt es 8 Hochbehälter mit einem Gesamtfassungsraum von über 5.300 m³, eine Menge, die das Zweifache des durchschnittlichen Tagesbedarfs der Stadt an Trinkwasser übersteigt. Ein Großteil des Anlagevermögens entfällt auf das Rohrnetz. Die Trinkwasserverteilung erfolgt über 25 km Zubringerleitungen und 55 km Ortsnetzleitungen

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Die Leitungen bewegen sich in den Dimensionen 50 bis 300 mm. Es besteht, je nach Einbaudatum, aus verschieden Rohrmaterialen. Sie wurden der Zeit entsprechend und je nach den technischen Voraussetzungen und der Finanzierbarkeit gewählt.

Bis vor ca. 20 Jahren wurden PVC-Leitungen errichtet, danach und bis zum heutigen Tage werden geschweißte PE- Rohre für den Großteil aller Leitungen verwendet, für Sonderfälle Gusseisen mit Kugelgraphit. Altleitungen, welche vor 40 bis 60 Jahren errichtet wurden, bestehen vor allem aus Grauguss und Stahl, vereinzelt aus Asbestzement (AZ).

Besonders Augenmerk wird auch auf die Vorbeugung von Wasserverlusten gelegt. Die ständige Verbesserung der Wassermengenmessung- und laufende Kontrolle mit Verbrauchsmonotoring in Verbindung mit Streckenüberprüfungen mittels Korrelatormesswagen haben sich bewährt.

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In Mürzzuschlag trägt das Trinkwasser auch zur Verbesserung der Energieversorgung der Stadt bei. Wasserdruck wird in Ökostrom umgewandelt. Über eine Druckrohrleitung von 23 bar Betriebsdruck gelangt das Wasser zum Trinkwasserkraftwerk. Die Turbine wandelt den Wasserdruck in Antriebsenergie für einen Drehstromgenerator um, selbstverständlich ohne Abstriche an Zuverlässigkeit und Sicherheit bei der Trinkwasserversorgung.

Die gewonnene Energie wird in das Netz der Gemeinde eingespeist. Die Jahresmenge, abhängig von den Quellschüttungen, beträgt ca. 400.000 kWh. „Last but not least" stehen im gesamten Versorgungsbereich 135 Hydranten für Löschwasserzwecke zur Verfügung. Zur Erfassung des Wasserverbrauchs in den Haushalten sind 1900 Wasserzähler eingebaut. Diese Zähler werden regelmäßig getauscht und mittels Funktechnologie abgelesen.

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Rund um die Uhr wird der Betrieb von der Zentrale im Rathaus automatisch geführt. Mit einer modernen elektronischen Überwachungseinrichtung können die Betriebszustände in den Hochbehältern wie Wasserstand, Momentanwerte (Liter pro Sekunde) und Zählerstände der Großwasserzähler sowie Funktion von UV-Anlagen jederzeit abgerufen werden. Damit ist es möglich, auf außergewöhnliche Vorkommnisse rasch zu reagieren oder Rohrbrüche grob einzugrenzen.

Ein digitaler Leitungskataster zur Dokumentation des Leitungsnetzes wird laufend auf den neuesten Stand gebracht. Da Mürzzuschlag in der glücklichen Lage ist sein Trinkwasser aus sehr vielen Quellen zu beziehen, wird das Hauptaugenmerk auf die Sauberkeit und Funktion der Anlagen gelegt werden.

Laufend werden die Quellschächte kontrolliert, mineralische Ablagerungen aus den Behältern entfernt und die Leitungen durch Spülen von Korrosionsprodukten gereinigt.

Zur Überprüfung der Wasserqualität werden chemische und bakteriologische Untersuchungen 4x jährlich durch ein staatlich autorisiertes Wasserlabor durchgeführt, das dem Mürzzuschlager Trinkwasser stets einwandfreie Qualität bezeugt. Eine Nachbehandlung des Trinkwassers ist nicht notwendig und es kann ohne chemische Behandlung an die Abnehmer abgegeben werden.

Um diese Wasserqualität langfristig sichern zu können, wird die gesamte Umwelt mit einbezogen. Es gibt ein laufendes Verfahren für die Schutzgebiete im Gebiet Pretul; die Gebiete Tiefental, Brunnkogel sind im Eigenbesitz der Stadtgemeinde und werden vom eigenen Forst betreut; in Wallersbach gibt es nur eine forstliche Nutzung.

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