Daten und Fakten
Mit der Erhöhung des Wohlstandes haben sich auch die Wasserverbrauchsgewohnheiten der Bevölkerung in Klosterneuburg geändert. In den 30-er Jahren betrug der durchschnittliche Tagesverbrauch einer Person ca. 500 l/Tag jetzt etwas mehr als 185 (dieser überdurchschnittliche Verbrauch ist auf den großen Bedarf zur Bewässerung der zahlreichen privaten Grünflächen zurückzuführen). Obwohl die Obergrenze des pro Kopf Verbrauches bereits erreicht sein dürfte, sind auch in Zukunft große Anstrengungen zur Versorgung der Stadt Klosterneuburg mit Trinkwasser von guter Qualität erforderlich, ist Ing. Herbert Preisl der Wasserwerkleiter überzeugt.
Im mittelfristigen Ausbauprogramm konnten Projekte zur Beseitigung der Druck- und Versorgungsprobleme mit einem dementsprechenden Investitionsaufwand abgeschlossen werden. Obwohl der Aufbau der Wasserversorgung in der Babenbergerstadt in den 50-er Jahren eine weitgehende Unabhängigkeit von Zulieferungen der Gemeinde Wien ermöglichte, werden weiterhin überregionale Kooperationen gepflegt und zwar mit den zwei „großen Nachbarn". Der Ortsteil Scheiblingstein in der Katastralgemeinde Weidlingbach wird seit dem Jahre 1978 von der städtischen Wasserversorgung Klosterneuburg mit Trinkwasser der evn wasser beliefert und auch mit der Stadt Wien besteht eine Verbindung, die beim Hochwasser 2002 als Notwasserversorgung bestens funktionierte. Beim letzten Großprojekt wurde die ehemalige Wasserader der Stadt, eine 5 km lange Verbindungsleitung von Wien nach Klosterneuburg - worüber die Trinkwasserversorgung noch bis in den 50er Jahren durch Zulieferungen der Wiener Wasserwerke sichergestellt wurde - komplett saniert.
Diese Großinvestition, die auch langfristig eine optimale Versorgungssicherheit bedeutet überschritt allerdings weit die Eigenmittel der Wasserversorgung. Diese schwergewichtige Entscheidung wurde, dann von der Stadtverwaltung getroffen. Diese Großsanierung wurde 2005 auf dem Gebiet von Klosterneuburg begonnen - auf Teil der B14 (Wienerstrasse) fortgesetzt - und dauerte bis Ende 2007. Das Wasserwerk wird nicht lange warten müssen um sich für diesen (beachtlichen) Schulterschluss zu revanchieren! Die Wasserversorgung, die in den letzten Jahren durchaus positiv bilanziert hat, wird weiter in der Stadt Akzente setzen. Als Kultursponsor der Stadt Klosterneuburg wären die Wasserwerke ohnehin nicht mehr wegzudenken!
Versorgte Bewohner: |
32.154 |
Hausanschlüsse: |
8.590 |
Versorgungsfläche: |
75 km² |
Fremdbezug: |
40.000 m³ |
Anzahl Brunnen: |
8 |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch: |
6000 m³ |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch/Person: |
130 Liter |
Gesamtförderung/Jahr: |
2,2 Mio m³ |
Maximale Tagesförderung: |
15.000 m³ |
Minimale Tagesförderung: |
5000 m³ |
Anzahl Wasserbehälter: |
18 |
Gesamtvorratsvolumen: |
25.513 m³ |
Drucksteigerungsanlagen: |
15 |
Druckreduzieranlagen: |
9 |
Versorgungsdruck: |
2 bis 12 bar |
Länge der Transport- und Versorgungsleitungen: |
270 km |
Hydranten: |
660 Stück |
Anschlussgrad: |
90 % |
Wasserhärte: |
19 °dH (deutscher Härtegrad) |