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Wasser ist Leben.

Umfeld

Die Grundwasservorräte von Klosterneuburg bestehen aus dem so genannten Grundwasserbegleitstrom welcher parallel zur Donau als Begleitstrom im eiszeitlichen Schotterkörper fließt. Im Augebiet liegt das größte Brunnenfeld der Wasserversorgung Klosterneuburgs, die sogenannte Kuhau. Die bis zu 12 m tiefen, eiszeitlichen Schotterablagerungen des Grundwasserstromes wirken dabei als Filter.

Umfeld 1

Sämtliche Förderanlagen gehören der Stadtgemeinde Klosterneuburg. Die Flächen, wo sich die Anlagen befinden, gehören dem Chorherrenstift Klosterneuburg und werden von der Stadt aufgrund langfristiger Verträge gepachtet. 7 Brunnen ermöglichen die Trinkwasserentnahme von durchschnittlich 6.000 m³/Tag. Für einige Wochen in den Hitzeperioden kann eine Trinkwassermenge von rund 15.000 m³ pro Tag zur Verfügung gestellt werden.

Umfeld 2

Zur Sicherstellung des Trinkwasserbedarfes gibt es 18 Hochbehälter - zu den bereits bestehenden Hochbehältern wurde 2005 ein neuer Hochbehälter mit 700 m³ Inhalt in der Franz Schubertgasse errichtet - mit einem Gesamtfassungsraum von über 25.000 m³. Dies stellt mehr als das Vierfache des durchschnittlichen Tagesbedarfs dar. 15 Pumpwerke bzw. Drucksteigerungsanlagen sorgen für eine reibungslose Trinkwasserversorgung auch auf die höchsten Erhebungen.

Der österreichische Durchschnittsverbrauch liegt derzeit bei etwa 130 Litern pro Kopf und Tag. In Klosterneuburg werden heute pro Kopf täglich etwa 185 Liter verbraucht, dieser überdurchschnittliche Verbrauch ist auf den großen Bedarf zur Bewässerung der zahlreichen privaten Grünflächen zurückzuführen. Zur Erfassung des Wasserverbrauchs sind in den Haushalten 8.590 Wasserzähler eingebaut. Die Zähler werden regelmäßig getauscht. Die ausgebauten Zähler werden in der hauseigenen Wasserzählerprüfstation zerlegt, gewartet und neu geeicht.

Klosterneuburg Umfeld 3

Der überwiegender Teil der Klosterneuburger Trinkwasserinfrastruktur, das 270 km lange Rohrnetz, liegt unter der Erde und tritt daher kaum in Erscheinung. Dieses Rohrnetz beinhaltet Transport-, Versorgungs- und Hausanschlussleitungen und variiert im Durchmesser von 80 bis 350 mm. Die Brandbreite der verwendeten Rohrmaterialien umfasst, je nach Einbaudatum, Grauguss-, Spähroguss, Faserzement, Stahl, PVC- und Polyäthylenrohre.

Klosterneuburg Umfeld 4

Für Löschwasserzwecke stehen 660 Feuerlöschhydranten bereit. Mit der Rohrnetzkontrolle des gesamten Versorgungsgebietes sind die Mitarbeiter das ganze Jahr hindurch beschäftigt. Wird über die Bilanzanalyse eines bestimmten Druckgebietes durch die Zentrale Steueranlage eine Veränderung registriert, erfolgt gezielt die Rohrnetzkontrolle in diesem Druckgebiet.

Die 38 Außenstationen werden mindestens 1-mal wöchentlich kontrolliert. 2-mal täglich erfolgt eine Kontrolle aller Anlagen über die EDV-gestützte Zentrale Steueranlage. Ein vollautomatischer Förderbetrieb bei allen Förder- und Speichereinrichtungen - kürzlich auf den letzten Stand der Technik gebracht - ermöglicht eine bestmögliche Wasserversorgung sowie eine sofortige Alarmierung in Störfällen.

Diese Fernwirkanlage ermöglicht zudem eine entsprechende Energieoptimierung, einen nicht gerade unbedeutenden Budgetposten. Die Sicherung des Trinkwassers, in Quantität und Qualität stellt ein vorrangiges Ziel der Klosterneuburger Wasserversorgung dar.

Um einer möglichen Gefährdung des Trinkwassers im Augebiet auszuschließen - der Wasserweg Donau liegt ganz in der Nähe - wird das Wasser seit 1991 in monatlichen Abständen auf sämtliche Inhaltsstoffe untersucht. Die bisher erhaltenen Trinkwasserbefunde bescheinigen ausnahmslos einwandfreie Trinkwasserqualität, sodass keine Wasseraufbereitung erforderlich ist. Aus Sicherheitsgründen wird das gesamte Trinkwasser mittels Chlorgas desinfisziert, da die Brunnenanlagen im Hochwasserabflussgebiet der Donau liegen. Die Dosierung erfolgt in minimalen Mengen. Das geförderte Trinkwasser wäre auch im ursprünglichem Zustand als Trinkwasser zugelassen. Das Klosterneuburger Wasser ist ein Grundwasser aus kalkigem Boden und daher natürlich hart. Die Gesamthärte Beträgt 19 °dH.

Da eine negative Beeinträchtigungen der Trinkwasserqualität durch Umweltkatastrophen oder Hochwasser im Bereich der Brunnenfelder, welches gleichzeitig Schutzgebiet ist, oder eine Beeinträchtigung der Quantität durch extrem lange Trockenheit nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden kann, wurde mit den Wiener Wasserwerken ein Wasserlieferungsvertrag abgeschlossen. Denn sicher ist sicher und vorbeugen ist besser als heilen!

Das bereits 2002 mit der Planung gestartete Projekt einer größeren Notwasserversorgungsleitung von Wien nach Klosterneuburg wurde im Mai 2005 begonnen und im Dezember 2005 wurden die Arbeiten abgeschlossen, übrigens mit minimalen Störungen durch den Einsatz modernste Technik im so genannten „NO-DIG-Verfahren". Mit diesem Verfahren war es möglich ein Verkehrschaos zu vermeiden.

In diesem Zusammenhang wurde auch eine größere Transportwasserleitung für die Notversorgung von Klosterneuburg mit eingeplant. Dieses Großprojekt wird für die Wiener den unvorhersehbaren Rohrbrüchen ein Ende bereitet und sichert die Klosterneuburger Trinkwasserversorgung in Notsituationen wie Hochwasser oder langer Trockenheit für Jahrzehnte.

Gesichert ist sie auch durch den "Rund um die Uhr-Einsatz" des „Wasserteams" Klosterneuburg und zwar bei jeder Wetterkapriole. Um die Anlage beim Hochwasser im Jahr 2002 genau zu kontrollieren zögerte Wasserwerkleiter Ing. Herbert Preisl nicht, auf unübliche Mitteln zurückzugreifen. Der ehemalige Spitzensportler ist wahrscheinlich der einzige Wasserwerksleiter Europas, der seine Anlagen mit Wildwasserkajak überprüfen konnte und übrigens dabei feststellte, dass alle prophylaktischen Maßnahmen sich bewährten. Bemerkenswert ist eben, dass während dieses Jahrhundert-Ereignisses, die Klosterneuburger Trinkwasserversorgung keine Minute unterbrochen war!

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