Umfeld
Im Gegensatz zu den meisten Städten und Gemeinden auf Deutscher und Schweizer Seite des Bodensees wird der Wasserbedarf der Marktgemeinde Hard zu 100% aus dem mächtigen Grundwasserreservoir des Schwemmfächers der Bregenzer Ache gedeckt.
Das Grundwasser wird beim Pumpwerk III Auwald mittels Horizontalfilterbrunnen aus einer Tiefe von ca. 13m und beim Pumpwerk I Ahorn mittels Vertikalfilterbrunnen aus einer Tiefe von ca. 3m entnommen. Es besteht die Möglichkeit pro Tag bis zu 12.000 m³ Wasser zu fördern. Derzeit werden täglich ca. 3.500 m³ Wasser benötigt.
Aufgrund der Ergiebigkeit des Wasserangebotes - seit Bestehen des Werkes wurden mit einer bewilligten Förderleistung von 130 Litern pro Sekunde über 30.000.000 Millionen m³ Trinkwasser gepumpt - Da der Wasserbedarf nicht gleichmäßig über den Tag verteilt ist, besitzt das Wasserwerk zwei Tiefbehälter und ist dadurch in der Lage, 1.700 m3 Wasser zu speichern. Der denkmalgeschützte Wasserturm - für viele das Symbol der Wasserversorgung Hard - wird nicht mehr gebraucht. Versorgungs -sicherheit wird in Hard besonders groß geschrieben. Um immer bestes Trinkwasser liefern zu können, hat das Wasserwerk Hard nicht nur 2 verschiedene Wassergewinnungsgebiete.
Mit dem seit 1993 in Betrieb genommenen Notverbund mit Bregenz wurde ein großer Schritt in Richtung Großraumversorgungssicherheit getan. Wasserabgaben bis 10.000 m³ pro Tag sind möglich. Da die Gemeinde Hard aufgrund seiner geografischen Lage keinen Hochbehälter besitzt, muss der Wasserdruck mit den Pumpen reguliert werden. Bei Stromausfall bezieht die Gemeinde Hard automatisch das Wasser von Bregenz.
Obwohl die Gemeinde Hard derzeit über mehr als ausreichende Trinkwasseressourcen verfügt, soll ein neues Wassergewinnungsgebiet im Bereich Mittelweiherburg, mit sehr guter Wasserqualität, gesichert werden.
Der Ausbau der Hochwassersicherung entlang dem Bodenseeufer in Hard sowie der Bregenzer Ach erhöht im Ernstfall eine noch bessere Versorgungssicherheit beim Wasserwerk an der Ach.
Das Harder Wasser kann aufgrund der hervorragenden Qualität ohne Aufbereitung weitergegeben werden. Es entspricht voll und ganz dem in der Trinkwasserverordnung geforderten Standards. Qualitätskontrollen werden durch qualifiziertes Personal der Umweltschutzanstalt des Landes Vorarlberg nach den im Gesetz vorgegebenen Untersuchungsintervallen an den Gewinnungsorten und im Netz durchgeführt. Die Nitrat- und Pestizidwerte sowie qualitätsbestimmende Kennzahlen werden regelmäßig veröffentlicht. Das Fassungsgebiet ist durch eine umfangreiche, weitgehend bewaldete Schutzzone geschützt.