Daten und Fakten
„Einwandfreie Qualität des Produktes, verbunden mit einer optimalen Versorgungssicherheit" heißt die Betriebsphilosophie des Villacher Wasserwerkes. Was zuerst wie eine Selbstverständlichkeit klingt wird vom Leiter des Wasserwerkes, Ing. Peter Weiß, deutlich auf den Punkt gebracht: „Um die Qualität zu gewährleisten, bedienen wir uns innovativer Techniken. Auch für die Versorgungssicherheit wurde lange vorgebaut." Die letzten Jahre – mit Wasserknappheit im Süden und Hochwasser im Westen und Norden Österreichs – haben deutlich bewiesen, dass eine funktionierende Wasserversorgung keine Selbstverständlichkeit ist.
Das Bewusstsein der kommunalpolitischen Verantwortungsträger und eine vorausschauende und zielorientierte Planung führten dazu, dass – obwohl die Stadt Villach über ein mehr als ausreichendes Trinkwasserdargebot verfügt – für den „Fall der Fälle" neue Wasserressourcen erschlossen wurden. So konnte nicht nur der Wasserbezug aus dem Brunnenfeld Urlaken enorm vergrößert, sondern auch im Zuge des Autobahnbaus Karawankenwasser und das Wasser eines Teils der Tiebelquellen gesichert werden. Auch ein Tiefbrunnen im Bereich Magdalen wurde aktiviert, der einer allfälligen Notversorgung zur Verfügung steht. Klimawandel hin oder her – die Chancen, in Villach auf dem Trockenen sitzen zu bleiben, erscheinen extrem gering.
Auch bei extremen Witterungsverhältnissen wird die Stadt also nie an Wassermangel leiden. Wasserwerkleiter Weiß weiter: Im Bereich der Trinkwassernotversorgung hat zudem das Wasserwerk im Rahmen der Umsetzung eines generellen Notversorgungskonzeptes unter anderem eine mobile Trinkwasser-Paketieranlage angekauft, um Versorgungsunterbrechungen zu überbrücken. Im Falle eines Rohrbruchs werden zum Beispiel den betroffenen WasserbezieherInnen Trinkwasserpakete zur Verfügung gestellt bis die leitungsgebundene Versorgung wieder hergestellt ist. „Kooperationen" mit benachbarten Wasserversorgungsunternehmen, sei es durch Wasserlieferung oder im fachtechnischen Bereich sind eine weitere Zukunftsaufgabe. Ferner hat das Wasserwerk am ÖVGW-Benchmarking-Projekt teilgenommen und sich einem Unternehmensvergleich von 70 österreichischen Wasserversorgern unterzogen.
Die Ergebnisse aus dem Projekt bestätigen eine außerordentlich hohe Versorgungssicherheit, die vorbildliche Arbeit bei der Überwachung und Wartung der Anlagen sowie die sehr gute Kundenorientierung. Anerkennung findet das Wasserwerk aber nicht nur in Österreich! Das Wasser-Know-how aus Villach ist vielerorts ein gefragter „Importartikel" geworden. Städte und Orte der Ukraine wie Czernowitz, Mukatschewo und Schönborn oder Osh in Kirgistan profitieren von der Erfahrung des Villacher Wasserwerk-Teams.
Bewohner im Versorgungsbereich: |
61.289 |
Hausanschlüsse: |
9.583 |
Versorgungsbereich: |
21,4 km² |
Anzahl Quellen: |
3 |
Anzahl Brunnen: |
2 |
Durchschnittliche Tagesförderung: |
15.300 m³ |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch/Person: |
130 Liter |
Gesamtförderung/Jahr: |
5,4 Millionen m³ |
Anzahl Wasserbehälter: |
14 |
Gesamtvorratsvolumen: |
24.290 m³ |
Anzahl Pumpwerke |
11 |
Länge der Transport- und Versorgungsleitungen: |
315 km |
Länge der Hausanschlussleitungen: |
192 km |
Anzahl Hydranten: |
838 |
Wasserhärte: |
9 - 16 °dH (deutscher Härtegrad) |